Ich war gespannt. Hatte ich doch schon so viel über den legendären BuchmesseCon in Dreieich gehört und gelesen. Und da eine Freundin ganz in der Nähe wohnt, nutzte ich die Gelegenheit der Traditionsveranstaltung einen Besuch abzustatten.
Das Bürgerhaus in Dreieich war schnell gefunden, ein Parkplatz dagegen eher schwieriger, vor allem wenn man erst am Nachmittag dort aufschlägt.
Im Foyer bezahlten wir unseren Eintritt und nahmen die obligatorische Contüte in Empfang. Ich hatte mich noch nicht gedreht, als ich schon von einer befreundeten Autorin begrüßt wurde, die ich aus Wolfenbüttel kannte. Gleich darauf stand eine Foristin aus dem PR-Forum vor mir. Kaum einen Schritt weiter, kam mir ein Fan entgegen, mit dem ich vor mehr als zwanzig Jahren zur Premiere von STAR TREK »Generations« in Berlin gewesen war, der sich aber nur noch dunkel an mich erinnerte.
Ich hatte die Treppe zum Foyer erglommen, da traf ich schon die nächsten Bekannten. Nach einer herzlichen Begrüßung, schlenderten wir erstmal zwischen den Ständen hindurch und bewunderten die Vielzahl der anwesenden Verlage und deren Publikationen. Während wir uns mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen stärkten, kamen weitere Freunde und Bekannte vorbei. Jedesmal gab es ein großes Hallo und viele interessante Gespräche. So flog der Nachmittag an mir vorüber, ohne das ich mir eine der Lesungen anhören konnte. Ich stand mit staunendem Blick herum und plauderte, lernte Personen kennen, von denen ich bisher nur gehört, oder mit denen ich telefoniert bzw. E-Mails ausgetauscht hatte und knüpfte neue Kontakte. Besonders gefreut, hat mich das Zusammentreffen mit Oliver Plaschka, der immer sehr rührig in meinem Blog die Rezensionen zu seinen NEO-Romanen kommentiert. Überrascht und gefreut hat mich auch das Zusammentreffen mit Michael Haitel, der für die FanEdition der PRFZ verantwortlich ist. An dieser Stelle gleich mal ein Hinweis, ihm liegen bereits Manuskripte für die FanEdition bis 2019 vor.
Einzig Hermann Ritter, den ich gern mal persönlich kennengelernt hätte, ging mir an diesem Nachmittag durch die Lappen.
Später plauderte ich vor dem Stand vom Verlag »in Farbe und Bunt« noch mit Kai Hirdt und Madeleine Puljic, im Foyer mit Verena Themsen. Gemeinsam warteten wir auf das Verlags-Panel der PERRY RHODAN Redaktion, dass um 18 Uhr beginnen sollte. Kurz vor Sechs nahm ich meinen Platz im Holodeck 4 ein und wunderte mich, dass der Raum nicht voll wurde. Ein Blick auf das Programm zeigte, dass im Nachbarraum Bernd Perplies und Christian Humberg aus ihrer Romanserie STAR TREK »Prometheus« lasen. Diese Parallelität fand ich etwas unglücklich, weil ich mir das auch gern angehört hätte. Doch das Perry-Panel wollte ich unter keinen Umständen verpassen.
Klaus N. Frick übernahm die Moderation. Am Tisch saßen außerdem Verena Themsen, Kai Hirdt und Neuling Madleine Puljic. Nach der Vorstellungsrunde hatte der PR-Chefredakteur einige Fragen vorbereitet, die er den Autorinnen und dem Autor stellte. Hauptsächlich ging es um das neue Taschenbuch »Die falsche Welt«, das die Heftromane 2812-2815 enthält und gerade bei Bastei-Lübbe erschienen ist. Klaus N. Frick erklärte, dass der Verlag mit Taschenbüchern mit abgeschlossenen Handlungen versuchen will, ehemalige Leser in die Serie zurückzuholen.
»Überallzugleichschreiber« Kai Hirdt sprach über die Fortsetzung der Comic-Reihe und nannte mit dem 23. Januar sogar ein voraussichtliches Erscheinungsdatum, an dem die PERRY RHODAN Comics in die zweite Runde gehen werden. Er verriet an dieser Stelle auch einen Spoiler. Er sorgt in der Geschichte nämlich dafür, dass das Dimesextatriebwerk der SOL zerstört wird und schafft damit eine Erklärung, warum die SOL mehr als vierzig Jahre braucht, um in die Milchstrasse zurückzukehren.
Die Wienerin Madeleine Puljic sprach vor allem über ihre Arbeit mit Kai Hirdt am NEO Roman »Das Cortico-Syndrom«, der in zwei Wochen erscheinen wird.
Im Anschluss stellten die anwesenden Fans Fragen. Im Blickpunkt stand vor allem der vergangene Zyklus der EA, wobei sich hier die Lager zwischen Begeisterung und Ablehnung die Waage hielten. Es gab Fragen zur kommenden Miniserie und Klaus N. Frick machte allen bewusst, dass zur Zeit fünf PERRY RHODAN Serien in Bearbeitung sind: EA, NEO, »Jupiter«, »Trivid« und die für Frühjahr geplante Miniserie.
Punkt 19 Uhr war das Panel beendet. Ich drehte noch eine Verabschiedungsrunde, bevor mich mein Chauffeur vor der Tür des Bürgerhauses abholte.
Ich fand den Tag in Dreieich sehr bereichernd, nicht nur wegen der fruchtbaren Gespräche, sondern auch wegen der vielen Eindrücke, die ich gewonnen habe. Das einzige war, dass ich anschließend kaum noch einen Ton herausbrachte. Nun, das kommt davon, wenn man gefühlte vier Stunden am Stück redet.
Eines ist aber ganz sicher: ich versuche im nächsten Jahr wiederzukommen.