Am Samstag haben wir unsere Kinogutscheine eingelöst und uns »Findet Dorie« angesehen. Schon der Vorfilm war der Hammer. Ich habe mir ungläubig die Augen gerieben, weil ich nicht glauben konnte, dass es animiert sein sollte. Erst an den Augen des Strandläufer Kückens habe ich es erkannt. Ansonsten, war ich begeistert von den Wellen, dem Schaum und den einzelnen Sandkörnern, das sah täuschend echt aus. Wenn ich bedenke, wie ich an der Universität mit meiner ersten Animation gekämpft habe und wie begrenzt damals in den Neunzigerjahren die Mittel waren, schien der Vorfilm aus einem anderen Universum zu stammen.
Doch zurück zu Dorie. Es war eine kluge Idee, sie zur Protagonistin zu machen. Denn verglichen mit Nemo und den anderen Fischen, zählte sie schon in »Findet Nemo« zu den interessanteren Charakteren. In »Findet Dorie« erfährt das noch eine Steigerung. Ein Fisch mit Gedächtnisschwund sorgt für jede Menge komischer Szenen. Doch das reicht natürlich nicht aus. Die Macher von Pixar haben wie immer eine spannende Geschichte drumherum gepackt und was besonders auffällt viele unglaublich gute Figuren dazu. Allen voran Septipus Hank (ein Oktopus mit nur sieben Fangarmen), der bisweilen sogar Dorie die Schau stiehlt. Ob bairisch sprechende Seelöwen oder ein kurzsichtiger Walhai, die Charaktere sind allesamt sympathisch. Und als Dorie schließlich am Ziel ist, konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten.
Ein vergnüglicher Film bei dem mich eigentlich nur die Sache mit Franziska van Almsick gestört hat. Der Name und die Stimme irritierten mich eher, weil das Meeresaquarium ja in Kalifornien steht. Wozu sollte da eine deutsche Schwimmerin die Ansagen machen? Im englischen Original spricht nämlich Sigourney Weaver und es gibt extra ein paar Anspielungen auf Alien. Ein Grund, den Film auch mal im Original anzusehen.