Seit jeher gehören Informationen zu einem kostbaren Gut. In all den Jahrtausenden haben viele Menschen für die Beschaffung von Informationen ihr Leben geopfert. Noch im vergangenen Jahrhundert mussten Informationen teuer erkauft werden. Wer wissen wollte, was in der Welt passierte, kaufte sich eine Zeitung und bezahlte seinen Rundfunkbeitrag. Für spezielle Informationen gab es einschlägige Magazine und wer mehr über die Lieblingsschauspielerin, -band oder -Serie wissen wollte, der trat einem Fanclub bei und bekam für seinen Mitgliedsbeitrag ein Fanzine.
Das alles hat sich durch das Internet und die digitalen Medien gewandelt. Heute ist quasi auf Knopfdruck jede Information, die man möchte, kostenlos abrufbar. Rein Theoretisch braucht man weder Kochbücher noch Zeitungen oder Magazine. Auch Informationen zur Lieblingsserie sind sofort und ohne zu zahlen verfügbar.
Eines scheinen wir in der Informationsflut zum Nulltarif zu vergessen. Wovon werden die bezahlt, die die Informationen beschaffen? Was ist uns heute eine Information wert, dass wir dafür bezahlen würden oder käme das für uns nicht mehr in Frage? Es gibt Leute, die pochen auf ihr Recht, jede Info zu jeder Zeit kostenlos serviert zu bekommen. Doch ist das fair, jenen gegenüber, die alles zusammentragen oder die die Informationen erschaffen?
Wieviel ist mir eine Information wert? Eine Frage, die wir uns in Zeiten des Internets und des weltweiten, freien Informationskonsums häufiger stellen sollten.