Lokalpatriotismus in Sachen Bier

Ich bin kein Biertrinker. »… mehr« sollte ich vielleicht präzisieren, denn als Kind war keine Bierflasche vor mir sicher. Die größte Menge an Bier konsumierte ich bei meinem ersten Oktoberfestbesuch 2001. Nach knapp zweieinhalb Maß hatte ich am nächsten Tag solche Kopfschmerzen, dass ich von da an kein Bier mehr anrührte.
Was ich aber heute erfuhr, lässt mich darüber nachdenken, doch mal wieder einen Schluck zu probieren. Und zwar wenn ich in meine thüringische Heimat fahre. Denn das Bürgerliche Brauhaus Saalfeld hat beim World Beer Cup in den USA zwei Bronzemedaillen gewonnen und ist damit unteranderem Deutschlands bestes Pilsner.

80 deutsche Brauereien haben an dem Wettbewerb teilgenommen, aber nur wenige haben einen Preis gewonnen. Um so stolzer macht es mich, dass das Brauhaus Saalfeld unter den Gewinnern ist. Mein Vater trinkt schon seit Jahren kein anderes Bier mehr, als das Saalfelder Premium Pilsner.

Spannend finde ich, in welchen Kategorien die Biere beim World Beer Cup ausgezeichnet werden. Da ist vom »German Style Pilsner« über »Chili Beer« bis zum »Chocolat-Beer« alles vertreten. Wobei bei den meisten das Reinheitsgebot eine eher untergeordnete Rolle spielen dürfte. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie man so etwas verkostet und beurteilt. Da werden 6000 Biere bewertet. Auch wenn nur daran genippt wird, ich könnte nicht soviel Bier trinken, zumindest nicht in angemessener Zeit und ohne eine Alkoholvergiftung zu bekommen.

Wer mag, kann sich hier die Kategorien mit den Gewinnern ansehen: PM 128 WBC-winners-2016.

Einen ausführlichen Bericht über den World Beer Cup gibt es im Blog der FAZ.

Bronze für 2 Saalfelder Biere bei World Beer Cup 2016