Gestern wollten wir zum Trekdinner. Wir saßen auch schon im Auto und fuhren, aber nach drei Kilometern leuchtete plötzlich das Werkstattzeichen auf dem Instrumentenbord auf. Mein Mann hielt sofort, machte den Motor aus und wieder an. Die Leuchte brannte hartnäckig weiter. Bis nach München sind es 100 Kilometer. Wir beschlossen umzudrehen und in die Werkstatt zu fahren, die um diese Zeit noch geöffnet sein sollte. Das Risiko unterwegs mit einem Motorschaden stehenzubleiben, wollten wir nicht eingehen.
Der Werkstattchef war nicht da, aber einer seiner Mitarbeiter kümmerte sich um unser Auto und las den Fehlerspeicher aus. Angeblich wäre unser Partikelfilter gesättigt. Wir sollten mit dem Fahrzeug besser nicht mehr fahren. Mein Mann zuckte erst einmal zusammen, weil das mit enormen Kosten verbunden ist und unser Auto in diesem Monat erst zur Durchsicht war. Was bereits eine nicht unbeträchtliche Summe gekostet hatte. Zum Glück kam der Chef vorbei und instruierte den Mitarbeiter weitere Daten auszulesen. Und siehe da der Partikelfilter war erst zu 57% voll. Sie ließen den Motor laufen, jagten die Drehzahl in die Höhe, konnten aber nichts feststellen. Dann löschten sie den Fehler und der Mitarbeiter drehte mit unserem Auto eine Testrunde. Es war alles in Ordnung.
Mein Mann fragte nach einem Termin wegen der Klimaanlage, die Anfang des Monats ausgefallen war und mit einem Kontrastmittel »geimpft« worden war. Der Mitarbeiter bot an, das gleich zu erledigen. Prompt fand er ein Leck im Kondensator. Daraufhin vereinbarten wir einen Reparaturtermin für kommende Woche. Zum Glück haben wir die lebenslange Garantie von OPEL und so sind nur 40% des Materialpreises fällig.
Inzwischen war es kurz vor Sechs. Wir überlegten, ob wir tatsächlich noch nach München fahren sollten (es sind immerhin fast zwei Stunden Fahrt) und entschieden uns dagegen. Stattdessen gingen wir bei schönstem Frühlingswetter spazieren und testeten ein neues Lokal in Waging. Den Rest des Abends verbrachten wir vorm Fernseher und sahen einen ziemlich schlechten Film, aber dazu an andere Stelle mehr.
Ein bisschen traurig war ich schon, nicht zum Trekdinner fahren zu können, da wir bereits das dritte Mal in Folge fehlten. Ich hoffe sehr, dass es jetzt wenigstens im Mai klappt.
Nicht zum erste Mal bereitete uns der Partikelfilter Probleme. Wenn der nämlich nicht richtig ausgebrannt wird, kann der Motor schon mal ins Stocken kommen. Mein Mann wird quasi für seine sparsame Fahrweise bestraft, weil er vermeidet, möglichst viel Gas zu geben oder die Drehzahlen in den roten Bereich zu treiben. Seltsam, ohne Partikelfilter wäre das Problem nicht aufgetreten. Da die Autohersteller aber die geforderten Normen ohne den Filter nicht einhalten können (Mit Filter übrigens auch nicht, wie man unlängst gesehen hat.), hinderten uns gestern Umweltschutzgründe am Weiterfahren. Elektroautos wären die Lösung des Problems, aber daran scheinen die Automobilhersteller nicht interessiert. Schließlich sind E-Autos so gut wie Wartungsfrei (kaum Verschleißteile, kein Ölwechsel u.a.) und die Ölindustrie würde auch keinen Gewinn mehr machen.