Das Plakat an der Tür lässt keine Zweifel.
Zwei Wochen vor Weihnachten, am 15. Dezember 2015 ist es soweit; dann schließt das letzte verbliebene Lebensmittelgeschäft im Zentrum meiner Heimatstadt für immer seine Pforten. Das war’s. Wer dann schnell mal eine Flasche Milch oder eine Tüte Mehl braucht, wird in Zukunft ins Auto (oder in den Bus) steigen und vor die Tore der Stadt fahren müssen. Dort wo die Supermärkte dichtgedrängt stehen. Dafür gibt es in der Fußgängerzone nur noch Textilien zu kaufen. Und in den Drogeriemärkten werden die Regale mit den Bioprodukten die letzte Hoffnung für kochende und backende Bewohner sein, die auf ihrem Einkaufszettel etwas vergessen haben. Wenn der kleine Reformladen in einem Seitengässchen schnell reagiert und seinen Bestand an frischen Biolebensmitteln erweitert, könnte er vom Zulauf dieser Kunden profitieren. Wenn!
Damit haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet. Schon lange rechnete ich damit. Das es aber jetzt so schnell kam, überraschte mich.
Und die Stadtväter? Die sehen dem Treiben hilflos zu.