Drei tolle Tage in Garching

Nun ist er rum! – Ehe ich mich versah, ging gestern Nachmittag der GarchingCon 10 zu Ende. Und es war eine über alle Maßen gelungene Veranstaltung.

Begonnen hat alles am frühen Freitagnachmittag, mit einem für mich etwas irritierenden Ereignis. Als ich nämlich am Anmeldestand artig meinen Namen nannte, kam spontan die Reaktion: „Etwa die Christina Hacker?“. Ich hoffe nur, dass ich in diesem Moment nicht allzu perplex ausgesehen habe. Ich stammelte ein: „Äh, ich denke schon!“, bevor ich mich nach der Anmeldung für meinen Mann erkundigte. Dabei vergaß ich anschließend glatt meine Con-Taschen mitzunehmen, die mir der nette Helfer später noch an den Stand der PRFZ brachte.
Dort hatte Uwe schon alles aufgebaut, was Herbert aber nach seiner Ankunft gnadenlos wieder umsortierte. Er war es auch, der uns in die Geheimnisse des PRFZ-Standes einwies, bevor der Verkauf so richtig beginnen konnte. Gegen 16 Uhr traten auch schon die ersten Käufer auf den Plan und es sollten für dieses Wochenende nicht die Letzten gewesen sein. Der Verkauf der Fan-Editionen, PR-Paper und SOL-Hefte verlief so gut, dass es sogar dem langjährigen Standbetreiber Herbert unheimlich war. Nur ein kleines Päckchen musste er nach Veranstaltungsende am Sonntag wieder zurückschicken.
Das Abendessen nahm ich mit meinem Mann im nahegelegenen Thai-Restaurant ein, das nicht zu unrecht so gut besucht war. Es gab die schmackhaftesten Thailändischen Gerichte, die ich seit langem gegessen habe. Wir überlegen bereits, dort auch mal außerhalb des GarchingCon essen zu gehen.
Später amüsierten ich mich bei „Perry genial“ der irrwitzigen Rate-Runde, bei der ich sogar einige der Fragen gewusst hätte. Zum Beispiel die nach dem „Haushaltsverbrecher“. Gegen zehn Uhr brachen wir auf, um bei strömendem Regen auf der A8 nach Hause zu fahren.

Der Samstag begann mit einem Frühstück daheim und der Fahrt nach München, wo wir gegen zehn im Bürgerhaus eintrafen. Zu diesem Zeitpunkt hatten Uwe, Andrea und Christine schon die meisten Publikationen unter die Fans gebracht. Zwar hatte ich das NEO-Panel verpasst, aber dafür sah ich mir am Nachmittag „Ein Blick in die GarchingCon-Historie“ an. Dazwischen lagen Fachsimpeleien mit Autoren und Fans. Dabei konnte ich u.a. Christian Montillon ein überzähliges „Daily Perry“ T-Shirt aufschwatzen, worüber sich Lars Bublitz sicher freuen wird. Außerdem bekam ich erstmals viele bekannte Namen aus dem Fandom persönlich zu Gesicht, lernte nette Fans kennen und konnte endlich mit Personen von Angesicht zu Angesicht reden, die ich bisher nur aus E-Mails kannte. Einer davon war Ben Hary, Autor der FanEdition 14 und Mitarbeiter der SOL, mit dem ich mich auf Anhieb bestens verstand. Irgendwie verpasste ich so leider auch den Kaffeeklatsch mit Michelle Stern und Verena Themsen, wobei mir Verena später verriet, dass dort viel zum Vierteiler „Die falsche Welt“ gespoilert wurde, den ich aber noch nicht gelesen habe. Somit kann ich mich jetzt immer noch überraschen lassen.
Bei der „Stunde des Jägers“ ließ ich von allen anwesenden Autoren und Zeichnern ein Poster von Raimund Peters unterschreiben, dass bei Gelegenheit um die fehlenden Autorenunterschriften ergänzt werden kann. So verging der Nachmittag wie im Flug und ich bekam bis 18 Uhr überhaupt nicht mit, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Also speisten wir bei intensiven Gesprächen wiederholt im Thailändischen Restaurant – diesmal aber zu dritt – bevor ich mich bei den Programmpunkten: „Sounds aus der Unendlichkeit – Erkenne die Titelmelodie“ und „Der Galanacht des futuristischen Schüttelreims“, vor Lachen ausschüttete. Die Heimfahrt verlief deutlich trockener als am Tag zuvor.

Sonntag morgen waren wir spät dran, weil die Autobahn nicht nur regennass, sondern auch ziemlich voll war. Die Versteigerung war bereits im vollen Gange, als ich Uwe und Andrea am Stand ablöste. Hier gingen die letzten Exemplare der PR-Paper raus; die FanEditionen waren bereits am Samstag morgen so gut wie vergriffen.
Gegen Mittag schlossen wir den Stand und gingen zum Essen. Wobei die Qualität des vom Restaurant vor dem Bürgerhaus verkauften Imbiss, der einzige Negativpunkt an diesem Wochenende war. Sowohl Currywurst als auch Schaschlik zählten sicher nicht zu den Gourmet-Highlights.
Danach kam ich noch mit einigen Fans aus dem Perry Rhodan-Forum ins Gespräch, sah mir einen Teil des Panels mit Uwe Anton an und durfte noch ein paar Worte mit Verena Themsen wechseln. Nach dem Werkstattbericht von Raimund Peter und dem Abschlussvortrag von Robert Vogel, den ich auch nur zur Hälfte mitbekam, weil ich mich im Foyer mit Michelle Stern verquatschte, kam der große Abschied. Stefan Friedrich vom GarchingCon Team schloss die Veranstaltung mit den „Famous Last Words“.

Ich war wirklich beeindruckt, wie perfekt organisiert der GarchingCon über die Bühne ging. Auch wenn ich nur sehr wenig vom eigentlichen Con-Programm mitbekommen habe, hatte ich an den drei tollen Tagen richtig viel Spaß. Die Perry Rhodan-Fans sind wie bei Star Trek eine große Familie und ich war sehr überrascht, wie hoch der Frauenanteil unter den Teilnehmern war. Mit vielen neuen Ideen und Inspirationen fuhren wir am Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein nach Hause.

Mein ganz ganz großes Lob an die Veranstalter. Ich habe bisher keine von Fans so gut organisierte Veranstaltung besucht. Inzwischen ärgere ich mich sehr darüber, in den zwölf Jahren, die ich zwischen 2001 und 2013 in München gewohnt habe, ich es nicht einmal zum GarchingCon geschafft habe. Heute bin ich sehr traurig darüber.