Kurz war er, der Auftritt von David Rott in der Folge „Der Tote an der Elbe“ aus der Reihe „Einsatz in Hamburg“. Aber die wenigen Minuten hatten es in sich. Der Schauspieler gibt einen Drogenabhängigen auf Entzug und spielt das so perfekt, dass die Szene zu einem Highlight der Episode wird. Einen Moment lang glaubt man, der Charakter habe eine gespaltenen Persönlichkeit, weil die Reaktionen so widersprüchlich sind. Das ist genial gespielt, nur Schade das der Auftritt so kurz ist.
Der Rest der Folge kann ebenfalls überzeugen, auch wenn die Ermittler eindeutig zu ziellos agieren und sich der Humor auf niedrigem Niveau bewegt. Ein schmuggelnder Flugbegleiter, ein überengagierter Privatdetektiv, ein Pornoproduzent (Halt! Es heißt „Entertainment für Erwachsene“) und eine alteingesessene Juwelierfamilie bilden den Rahmen für eine verzwickte Geschichte um Rache und Diamanten, die erst sehr spät aufgeklärt wird.
Die forsche Kommissarin Jenny Berlin, deren Name im Laufe der Handlung immer wieder für komische Situationen sorgt und wahrscheinlich ein Running Gag in der Serie ist, kann sich im Team gegen die zwei kauzigen männlichen Kollegen durchsetzen. Für meinen Geschmack befassen sich die Ermittler wie in den meisten deutschen Krimiserien jedoch zu sehr mit ihrem Privatleben, das mit ihrer Ermittlungsarbeit in Konflikt gerät.
Fazit: Die Handlung ist durchaus spannend und für eine Krimiserie diesen Kalibers überraschend gut durchdacht. Wer Krimis mag und einen David Rott in Perfektion sehen möchte, sollte sich die Folge ansehen.
Den Ausschnitt mit David gibt es auch hier zu sehen.