Als ich vorletzte Woche früh morgens die Jalousie im Schlafzimmer öffnete, war ich angesichts, des sich mir bietenden Himmelsschauspiels, regelrecht verzückt. Präzise wie mit einem Lineal gezogen, glühten mehrere Kondensstreifen am Morgenhimmel. Es erinnerte mich an Notenlinien, fehlte nur noch der Notenschlüssel.
Kondensstreifen sind ein alltägliches Bild in unserer Gegend und meist führen sie in verschiedene Richtungen. Wahrscheinlich kreuzen sich über uns mehrere Flugrouten. Hin und wieder fliegt auch mal ein Passagierjet im Tiefflug über uns hinweg, wenn er auf dem wenige Kilometer entfernten Salzburger Flughafen landen will.
Man kann schon sagen, dass der Verkehr am Himmel in den letzten drei Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. In meiner Kindheit war ein Kondensstreifen noch etwas Besonderes. Heute dagegen sind sie von unserem Himmel nicht mehr wegzudenken. Auch wenn sie sicher nicht das sind, was die Chemtrail-Verschwörungstheorie aus ihnen macht, haben sie Einfluss auf unser Klima. Zuletzt konnte dies während des Vulkanausbruchs auf Island, durch das angeordnete Flugverbot bewiesen werden. An den Tagen an denen keine Flieger über Europa flogen, waren die Tage heißer und die Nächte kühler und das bis zu fünf Grad Celsius.
Außerdem sollte man ehrlich zugeben: Überall wird vom Kohlendioxidausstoß geredet. Flugzeuge produzieren eine Menge davon und das auch noch hoch oben in der Atmosphäre. Das ist sicher noch schlechter für die Umwelt, als die vielen Autos in unseren Städten. Vielleicht sollten wir auch mal daran denken, wenn wir die Streifen am Himmel bewundern.
Das sieht bei mir zu Hause sehr ähnlich aus, siehe http://www.kreis-archiv.de/kommentare/2014_10_12.html