Erst kürzlich fielen mir meine Urlaubsfotos von Teneriffa wieder in die Hände. Und als ich die Bilder vom Teide betrachtete, musste ich unwillkürlich an den ersten und einzigen Perry Rhodan Film denken. Der lief vor gut einem Jahr auf Tele 5 unter der Rubrik: „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“. Naja so ganz unrecht haben die Fernsehmacher damit nicht. Er ist wirklich nicht besonders gut. Als faszinierend empfand ich noch den Drehort, denn ein Großteil der Szenen entstand in der Caldera des Teide auf Teneriffa. Wenn man aufmerksam hinsieht, kann man im Hintergrund den Gipfel des Vulkans erkennen.
Aber eigentlich will ich gar nicht über „SOS aus dem Weltall“ sprechen, sondern über einen anderen Film mit einem ähnlichen Titel, der jedoch schon fünf Jahre vor dem Start der Heftromanserie in die Kinos kam und den man getrost als die Mutter aller Science Fiction Serien bezeichnen kann. Gestern Abend habe ich ihn wieder aus dem Regal geholt und angesehen; und bin wie immer fasziniert daran hängen geblieben.
„Forbidden Planet“ oder „Alarm im Weltall“ wie der deutsche Titel lautet, ist ein Meisterwerk und seiner Zeit weit voraus, nicht nur was die Tricktechnik angeht. Es ist eigentlich eine SF-Verfilmung von Shakespeares „Der Sturm“, woran man mal wieder sieht, wie viel Potenzial in den Klassikern steckt.
Es ist schon kurios wie sehr sich die deutschen Titel der beiden Filme ähneln und nicht nur das: Schon mal daran gedacht, das „Forbidden Planet“ der perfekte Perry Rhodan Film wäre? Eine neue Synchronisation und vielleicht ein paar Spezialeffekte am Beginn würden genügen, um daraus den Film zu machen, den sich die Fans schon immer wünschen.
Schaut man genau hin, so landet Perry Rhodan mit einer Spacejet auf einem fremden Planeten, der einst von einer hochentwickelten Rasse besiedelt war. Zusammen mit Bordarzt Manoli lüftet er ein Geheimnis der Spezies, die sich selbst als Lemurer bezeichneten. Am Ende muss er mit seiner Crew fliehen, bevor die alte Station der Lemurer sich selbst vernichtet …
Okay! Ich gebe zu, es gibt ein paar Einschränkungen:
Erstens, die Terraner würden nicht nur mit einer Spacejet landen, sondern mit einem Schlachtschiff der Imperiumsklasse. Zweitens, würden sie alles tun, um sich die Technologie der Lemurer für das Solare Imperium einzuverleiben. Naja zumindest bekommen sie im Film den Roboter. Und drittens, und das ist am unwahrscheinlichsten, Perry Rhodan würde nie das Mädchen verführen, obwohl mir das gefallen würde, im Gegensatz zu vielen anderen Perryfans.
Dennoch gibt es viele Parallelen. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht nur Gene Roddenberry seine Ideen aus diesem Film gezogen hat, sondern auch die Herren Ernsting und Scheer.
Im Übrigen finde ich Leslie Nielsen in der Rolle des Kommandanten perfekt. Das traut man ihm nicht zu, wenn man seine späteren Filme kennt.