Wie in jedem Jahr bekam ich von meinem Mann einen Weihnachtskalender. (Er natürlich auch von mir.) In diesem Jahr fand ich darin das Tassenutentsilo, was ich mir schon so lange wünsche. Endlich gibt es keine Tropfen mehr auf dem Schreibtisch, wenn ich den Teebeutel aus der Tasse nehme und umständlich entsorgen muss.
Einige Konsumfeinde werde jetzt sagen, ob man das unbedingt braucht. Das sei dahingestellt, denn natürlich könnte man auch einen Löffel benutzen. Ich weiß das und ich weiß auch, dass unser übersteigertes Konsumverhalten zur Vernichtung von Ressourcen und Umwelt beiträgt.
Im Allgemeinen achte ich auch darauf, dass ich keine unnötigen Dinge kaufe: Zum Beispiel keine neuen Schuhe, sofern es die Alten noch tun. Mein Handy ist fast acht Jahre alt und mein ipod wird sechs und beide tun noch immer ihren Dienst und deshalb werde ich sie nicht wegwerfen, nur weil sie nicht mehr „up to date“ sind, wie man so schön auf Neudeutsch sagt. Bei Computer und Haushaltsgeräten ist es ähnlich.
Bücher und DVD’s kaufe ich, sofern ich sie bekomme, meist gebraucht, was auch eine Art von Ressourcenschonung ist, aber den jeweiligen Buchautor wiederum schadet. Und deshalb ist es halt manchmal doch nötig, Dinge zu kaufen, eben weil andere davon abhängig sind, dass wir Geld ausgeben.
Weil wir nunmal in einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft leben, die vom Konsum abhängig ist, werden wir uns an die Gegebenheiten halten müssen, um einfach nur unseren eigenen Job zu sichern. Ein totaler Verzicht auf Konsum wäre das Ende unserer Gesellschaft, wie wir sie kennen. Doch wir wissen nicht, ob das, was danach folgt, besser oder schlechter sein wird.
Dennoch sollten wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, ganz besonders jetzt vor Weihnachten, und uns beim Einkaufen hin und wieder fragen, ob wir all die Dinge wirklich unbedingt brauchen.
Ich versuche es jedenfalls, auch wenn es mir nicht immer gelingen mag.
Ach ja, hier ein Foto für die, die wissen wollen, was ein Tassenutensilo ist.