Außergewöhnliche Kamihimo-Objekte

Ich war fleißig in den vergangenen Wochen, obwohl mich das eine oder andere Projekt ziemlich forderte.

Erst probierte ich ein neues Taschenmuster mit den mehrfarbigen Kamihimo-Bändern, die ich vergangenes Jahr bestellt hatte. Das Muster ist relativ einfach. Der Boden ist schön dicht und hat ein schönes Zickzack-Muster. Durch die gestreiften Bänder ergibt sich eine hübsche Struktur. Als Henkel habe ich die Kunstlederbänder verwendet, die ich noch hatte. Damit ist diese Tasche sogar vegan.

Danach nahm ich mir ein größeres Projekt vor, für das ich das Muster erst selbst entwickeln musste. Ich hatte etwas ähnliches als Tasche gesehen und dachte mir, dass es als Koffer noch besser aussehen müsste.  Die Arbeit an dem Koffer entpuppte sich als echte Herausforderung, denn ich musste viel ausprobieren und improvisieren, bis ich ihn fertig hatte. Er sieht zwar nicht so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber beim nächsten Versuch weiß ich, was ich anders machen muss.

Und weil ich anschließend Lust auf etwas Einfaches hatte nahm ich mir ein kleines Flechtkörbchen vor, das ich innerhalb von zwei Stunden fertig hatte. Das Muster war mir immer zu kompliziert erschienen, daher war ich die ganze Zeit davor zurückgeschreckt, doch letztendlich ist es kinderleicht. Man flechtet die Stränge zuerst im rechten Winkel zueinander und biegt die Seiten dann aber nicht rechtwinklig, sondern schräg nach oben, so lassen sich die Bänder einfach verflechten, ohne das man zusätzliche Bänder einflechten muss. Dieses Körbchen könnte man auch als Übertopf verwenden, wenn man zuvor eine Folie einlegt.

So motiviert, traute ich mich auch an das Erdbeerkörbchen, was ich schon längst mal machen wollte. Das ging fast noch einfacher, da ich inzwischen schon geübt war. Noch eine Schutzfolie einlegen und die Erdbeerernte kann losgehen.

Im Folgenden noch weitere Bilder der Kamihimo-Kunstwerke.

Schöne Aussicht

Ich hatte mal wieder mit dem Finger auf der Landkarte die Gegend erkundet, dabei stieß ich auf die Ratzinger Höhe. Weil wir gern neue Orte unserer Gegend entdecken, beschlossen wir dorthin zu fahren.

Die Ratzinger Höhe ist ein Hügel am Chiemsee. Manch einer würde dazu schon Berg sagen, denn 694 Meter Höhe ist schon was. Aber im Gegensatz zu den sich dahinter auftürmenden Chiemgauer Alpen ist es tatsächlich nur ein Hügel.

Es gibt einen Wanderparkplatz von dem man in zehn Minuten Fußweg zur eigentlichen Ratzinger Höhe kommt. Von der mit großen Bäumen bewachsenen Kuppe kann man den ganzen Chiemsee überblicken. Unterhalb liegen die Ortschaften Rimsting und Prien etwas weiter nördlich liegt Bad Endorf.

Ich hatte aber noch ein anderes Ziel. Auf der anderen Seite des Hügels steht ein Aussichtsturm. Davon hatte ich Bilder gesehen und dort wollte ich hin. Nur führte kein direkter Weg vom Parkplatz dorthin. Stattdessen muss man etwa zwei Kilometer an der Straße entlanggehen, bis man über einen kleinen Feldweg endlich zum Turm kommt. Wer bitte macht denn sowas? Dabei ist der Turm vom Parkplatz Luftlinie etwa 500 Meter entfernt, dazwischen liegt ein kleines Wäldchen, was zum Wandern geradezu einlädt. Nur darf man das sowie die Weiden der Bauern drumherum nicht betreten.

Wir spazierten also an der Straße entlang zum Turm. Ständig überholten uns Autos, Motorräder und Traktoren. Wir waren nicht die einzigen, die dort hinwollten. Familien mit Kindern, ältere Leute und Wanderer waren mit uns unterwegs. Auf dem Feldweg, der von der Straße zum Turm führt, parkten Autos halb in der Wiese. Sie gehörten denjenigen, die eben nicht an der Straße laufen wollten und konnten und ihre Autos am Feldweg zum Turm abgestellt haben.

Ich war sauer. Da baut man schon einen Aussichtsturm und dann ist der so abgelegen, dass die wenigsten hin finden. Der Turm hat wegen seiner beachtlichen Größe sicher einiges an Geld gekostet, schade, dass er so schlecht erreichbar ist.

Die Aussicht ist allerdings grandios, auch wenn man den Chiemsee von dieser Seite des Hügels nicht sehen kann. Dafür sieht man den Simsee und die Kampenwand. Ich bin sogar bis zur dritten Etage hochgestiegen, obwohl ich unter Höhenangst leide. Bis ganz oben war ich aber nicht.

Ein Neuronat am Ende

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 329 – »Scherben des Wissens« von Rüdiger Schäfer

Vor vielen Jahren rettete Perry Rhodans Tochter, Nathalie, der Kartanin Dao-Lin-H’ay das Leben. Sie wurden Freundinnen und Nathalie weihte Dao nach und nach in die Geheimnisse der Schwestern der Tiefe ein. Eines Tages treffen sie auf Amnitrak, der die beiden beinahe tötet. Dao kann ihn mit ihren mentalen Fähigkeiten bezwingen. Von dem Tag an interessiert sich das Oberhaupt der Schwestern der Tiefe, Vhynja, für Dao und übt Druck auf Nathalie aus, die Ausbildung der Kartanin so schnell wie möglich zu beenden. Nathalies Weigerung verstört Dao und die beiden entfremden sich. Bis es eines Tages bei der Schlacht um Monol zum Showdown kommt.
Monol wird von der NARGA PUUR und tausenden von Skoar-Schiffen angegriffen. Die eigentlich loyal zu den Loowern stehende Spezies wurde von den Schwestern der Tiefe »überzeugt« bei der Einnahme von Catron zu helfen. Durch Schwingungen zerstört die NARGA PUUR das Kristallgitter des Planeten, um die Stammzellen herauszulösen. Während Rhodan und der Loower Pankra Skrin an Bord des Flaggschiffs der Quellmeisterin Kuima-Thar versetzt wird, kämpfen Thora, Icho Tolot, Omar Hawk, sowie Gucky und Nathalie auf Monol ums Überleben. Bei einem Angriff verschwinden Gucky und Nathalie plötzlich und Thora, Tolot und Hawk drohen durch die Übermacht der Angreifer vernichtet zu werden.
Perry Rhodan wird von der Quellmeisterin gebeten, zusammen mit acht weiteren Loowern das Neuronat, Catron, zu zersplittern. Auch um es den Schwestern der Tiefe zu entziehen, die nach wie vor hoffen, es mit Hilfe von Rhodan unter Kontrolle bringen zu können. Als Rhodan nicht bereit ist, eine von beiden Seiten zu unterstützen, ohne zusätzliche Informationen zu erhalten, wird er von Kuima-Thar manipuliert, so dass er sich auf den mentalen Eingriff einlässt. Erst kurz vor Vollendung des Vorhabens wird ihm durch einen Hilferuf klar, dass er dabei geholfen hat, dass in Millionen Jahren gesammelte Wissen einer Entität zu zerstreuen. Er besinnt sich und rafft die letzten »Scherben« zusammen und schickt sie in Richtung Milchstraße, was weder die Quellmeisterin noch die Schwestern der Tiefe zu bemerken scheinen. Als er widerwarten erwacht, ist seine Frau Thora und die anderen Verbliebenen des Außenteams bei ihm, die vom Schiff der Quellmeisterin in letzter Minute von Monol gerettet werden konnte.
Zurück auf der SOL tauchen plötzlich Gucky und Nathalie aus einem Riss im Raum auf, zusammen mit einem Jungen mit blauen Haaren der von sich behauptet, er wäre Primat.
Dao-Lin-H‘ay setzt sich bei den Kartanin dafür ein, dass der Dimetransantrieb der BASIS repariert wird, damit SOL sowie BASIS in die Milchstraße zurückkehren können.

Rüdiger Schäfer hat mich wieder eiskalt erwischt. Nach bereits fünf Seiten war ich zu Tränen gerührt. Ansatzlos setzt er die Geschichte aus NEO 284 fort. Wir erleben, wie aus Dao-Lin-H‘ay eine Schwester der Tiefe wurde und wie sie sich mit Rhodans Tochter Nathalie überwirft. Das ist sehr emotional, anrührend aber dennoch spannend geschrieben, wie man das vom NEO-Exposéautor kennt.

Spannend ist auch die Handlung um das Außenteam auf Monol. Bei der Flucht aus der Festung der Loower hörte sich das zunächst sehr einfach an, dann wurden den Helden jedoch einige Hindernisse in den Weg gelegt, so das es sich tatsächlich etwas hoffnungslos anfühlte. Wobei wir wissen, dass Rüdiger Thora niemals sterben lassen würde. Insofern musste man sich da keine Sorgen machen.

Interessant finde ich, dass sich Perry Rhodan in dem Roman die gleichen Fragen stellt, wie ich sie bei der Besprechung des vorangegangenen Romans geäußert habe. Warum war es notwendig Catron zu erschaffen? Welche Bedrohung geht wirklich vom Universum aus? Und wie manifestiert sich diese Bedrohung? Der Autor erklärt hier sehr detailliert, wie Quantenräume und Realität zusammenhängen. Am Ende lese ich heraus, dass es wohl eher die Manipulationen der Vorläufer, der Loower und der Schwestern der Tiefe sind, die diese Bedrohung erst ausgelöst haben, zum Beispiel die Zeitbrunnen. Denn »im Quantenraum haben Lebewesen nichts zu suchen«.

Wie letztendlich Rhodan das Ganze auflöst, hört sich schon sehr phantastisch an. Zumindest scheint die Bedrohung durch Catron erst einmal beseitigt. Wir werden sehen, welche Konsequenzen Rhodans Eingriff in den Vorgang hat und was es mit dem mysteriösen Symaios auf sich hat. Wobei ich erwartet hätte, dass die Schwestern Rhodans Sohn Thomas entführen, da er den Geist von Roi Danton in sich trägt, der ja speziell zur Kontrolle Catrons ausgebildet wurde.

Das einzig Negative, was ich anmerken muss, dass der Roman am Ende sehr gedrängt wirkt. Es ist im Grunde nur noch eine Zusammenfassung der weiteren Handlung und ging rasend schnell. Da hätte ich mir gern noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um alles in seiner vollsten Ausführlichkeit zu erleben.

»Scherben des Wissens« ist ein sehr gut geschriebener NEO, der mich nach längerer Zeit mal wieder richtig gepackt hat. Da war alles drin, von Emotionen bis zu Action, es wurde vieles aufgelöst, was sich über die letzten Staffeln angesammelt hat. Das ging sogar bis zu Band 236 zurück.

Fazit: Ich habe mein E-Book-Abo von PERRY RHODAN NEO verlängert.

Gehirnodyssee 2.0

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 328 – »Konstrukteure des Zentrums« von Rainer Schorm

In der Festung der Loower auf Monol wird Perry Rhodan erlaubt, die Geschichte der Loower per mentaler Reise mitzuerleben. Seine »Reiseführerin« ist Quellmeisterin Santhia-Pelk, jene Loowerin, die durch Alaska Saedelaere auf Terra getötet wurde. Sie führt Rhodan durch Raum und Zeit zu den wichtigsten Augenblicken der Entstehung Catrons. Bereits die Vorläufer haben mit technischen Mitteln versucht, das Universum zu stabilisieren. Die Loower versuchen nun einen biologischen Ansatz über ein Neuronat. Zuerst werden neun Loower gesucht, deren Gehirne als Keime für Carton dienen sollen.
Nachdem dies gelingt und Catron »geboren« wird, richtet sich aber das Neuronat in seinem Hunger nach Energie und Gehirnmasse gegen die Loower. Außerdem taucht ein Feind auf, der Catron bekämpft und die Loower dafür bestraft. Die übermächtigen Horden von Garbesch können ganz Sonnen auslöschen. Die Loower-Zivilisation in mehreren Galaxien wird vernichtet.
Perry Rhodan erwacht wieder in der Festung auf Monol. Er hat Millionen Jahre hinter sich gebracht, in der Gegenwart ist aber kaum Zeit vergangen.

Rainer Schorm faßt innerhalb eines Romans die Äonenlange Geschichte der Loower zusammen. Und nicht nur das, er klärt sehr viele Hintergründe aus den vergangenen Staffeln. Er zieht Verweise zur Vergangenheit und gibt einen Ausblick auf die kommende Handlung. Das war teils erschreckend brutal und auch ein wenig gespenstig. Wobei mir die Art und Weise, wie Rhodan die Geschichte erfährt, am Anfang nicht sonderlich gefallen hat. Andererseits, wie hätte der Autor es sonst lösen sollen. Mir ist auch keine geeignete Idee gekommen. Was mich ein wenig gestört hat, waren die inneren Dialoge, die Rhodan mit Santhia-Pelk führt. Das lenkt einerseits von der Haupthandlung ab, andererseits klingt Rhodan bisweilen wie ein altkluger Extrasinn. Im Grunde ist er das auch.

Grundsätzlich habe ich jedoch das Problem, dass die Bedrohung, weshalb Catron überhaupt erschaffen werden muss, nach wie vor unspezifisch bleibt. Die Frage ist doch, warum ist das Universum instabil und was sind die Folgen einer solchen Instabilität? Schon die Vorläufer sind offenbar an dem Problem gescheitert. Aber so richtig erklären, was, warum und welche Folgen es hat, konnte mir bisher niemand. Mit Catron haben die Loower offenbar größeren Schaden angerichtet, als das, was sie zu verhindern versuchten.

Wir erfahren in diesem Roman mehr über die Labori und die Lordrichter. Nach Amtranik aus Band 304 und der Labori Imara Tugh aus Band 324 lernen wir weitere Anhänger der Horden von Garbesch kennen und werden mit ihrer Brutalität und Unbezwingbarkeit konfrontiert. Ich weiß nicht, wie Perry Rhodan und die Menschheit einer solchen Übermacht bestehen will. Einem Feind, der die Fusionsprozesse von Sonnen zum erliegen bringen kann und damit ganze Galaxien in Schutt und Asche legt, ist eigentlich nicht beizukommen. Ob sich die Expokraten da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, um am Ende irgendeine unmögliche Lösung aus dem Hut zaubern zu müssen, damit die Menschheit überleben kann? Wir werden es erleben.

Apropos Zauberei. Was mir in den vergangenen Romanen verstärkt auffällt, ist nicht nur der zunehmende Gigantismus, sondern auch die Abkehr von der Bodenständigkeit. Die Reise von Perry Rhodan im Kopf einer verstorbenen Quellmeisterin war bisher der Gipfel aller Phantasie. Das sprengt sogar die Gehirnodyssee nach Naupaum aus der Odyssee-Staffel. Mir klingt das inzwischen nicht mehr nach Science Fiction.

In »Konstrukteure des Zentrums« erlebt man die Geburt Catrons, die Millionen Jahre dauernde Geschichte der Loower und ihr brutales Ende durch die Horden von Garbesch. Meiner Meinung nach zu viele Informationen für einen Roman. Die anderen NEO-Autoren hätten sich sicher gefreut, auch etwas zu der Geschichte beitragen zu dürfen.

Der ColoniaCon in der SOL

Als ich das Heft heute in meinem Briefkasten gefunden habe, fiel mir siedend heiß ein, dass ich noch gar keinen Werbetext dazu geschrieben habe. Das hole ich hiermit nach.

Pünktlich zum ColoniaCon, am 10. Mai, erscheint die SOL mit einem Schwerpunkt zu dieser traditionsreichen Veranstaltung in Köln. Wir blicken zurück auf über 40 Jahre, erzählen Anekdoten, würdigen Menschen, die sich um den Con verdient gemacht haben und bebildern dies mit zahlreichen Fotos aus den letzten Jahrzehnten.

Andreas Gruber berichtet enthusiastisch von seiner Lektüre des MdI-Zyklus. Alexandra Trinley befragt Raimund Peter zur Entstehung des Animationsvideos der RAS TSCHUBAI. Norbert Fiks untersucht, welche PERRY RHODAN-Autoren schon beim »Exodus«-Magazin veröffentlicht haben. Und Johannes Anders nimmt uns in einer Kurzgeschichte mit auf die STELLARIS.

Dazu erscheinen die gewohnten Besprechungen der PERRY RHODAN-Hauptserie und NEO. Im Innenteil gibt es vier herausnehmbare Risszeichnungen von Holger Logemann zu bewundern. Das frühlingshafte Titelbild lieferte Stefan Wepil.

Die SOL wird in den nächsten Tagen bei den Mitgliedern der PERRY RHODAN-FanZentrale eintreffen.

Unsichtbare Plagegeister

Ich rieche wie ein Kokosnuss …

… zumindest wenn ich ins Bett gehe. Seit dem es wieder warm ist, sind die Kriebelmücken bei uns wieder unterwegs. Die bevorzugen fließende Gewässer und weil bei uns der Bach in Sichtweite ist, verirren sie sich regelmäßig zu uns in die Wohnung. Das fiese an den Viechern ist: Man hört sie nicht und man sieht sie nicht. Nur anhand der Bisse, mit denen man am nächsten Morgen erwacht, weiß man, dass es sie gibt.

Seit Wochen wache also jeden Tag mit einer weiteren stark juckenden Pustel am Körper auf. Das sind gerötete runde Stellen von etwa einen Zentimeter Durchmesser, die obendrauf eine kleine Fleischwunde haben. Kriebelmücken stechen nicht, sie beißen und zwar vorwiegend in Körperpartien an denen die Haut weich ist. Also nicht in Arme und Beine, sondern auf den Rücken, am Bauch oder sogar mal an den Innenseiten der Oberschenkel. Meistens bekomme ich das erst mit, wenn es anfängt zu jucken. Die Bisse jucken dann fast zwei Wochen lang und sind geschwollen. Wenn Kleidung daran reibt, ist der Juckreiz fast nicht auszuhalten. Aber Kratzen macht es noch schlimmer.

Vergangenes Jahr war es so schlimm, dass ich sogar zur Hausärztin musste. Da hatte ich über zwanzig Bisse am Rücken. Ich sah aus wie ein Streuselkuchen. (Den Übeltäter haben wir übrigens im November tot an der Wand hinter dem Nachtschrank gefunden.) Die Ärztin hat mir damals eine Kortisonsalbe verschrieben, die ich jetzt immer draufschmiere. Das hilft aber nur marginal. Vor kurzem habe ich gelesen, dass Kriebelmücken kein Kokosöl mögen. Also creme ich mich jetzt jeden Abend vor dem Schlafengehen mit Kokosnuss-Bodylotion ein. Also entweder es lag an dem kalten Wetter oder es hilft tatsächlich, denn ich habe keine Bisse mehr, oder nur an Stellen, die ich nicht eingecremt habe.

Was ich nicht in Ordnung finde, ist, dass sie offensichtlich meinen Mann meiden. Der liegt neben mir und hatte noch nicht einen Biss. Kein Wunder, laut den neuesten Studien bevorzugen Kriebelmücken Menschen mit Blutgruppe 0 und B. A verschmähen sie. Drei mal dürft ihr raten, wer von uns Blutgruppe B und wer Blutgruppe A hat.

Raumhafen mit Zwischendecke

Das habe ich ja noch gar nicht vermeldet. Wir haben Ende letzten Jahres unseren Raumhafen erweitert.

361 Raumschiffe brauchen Platz, besonders die Großen. In der Übermorgenwelt in Ulm hatten wir gesehen, dass die Acrylplatten eingezogen haben, auf denen sie die Raumschiffmodelle platziert haben. Die Idee hat uns nicht wieder losgelassen, bis wir sie schließlich ebenfalls umgesetzt haben.

Der Eingang zu unserem Hobbyraum ist in einer Nische. Wir haben also für diese Nische eine passend große Acrylplatte gekauft und sozusagen als Zwischendecke eingezogen. Dort stehen nun alle großen Raumschiffmodelle von Star Trek, über Star Wars bis zu PERRY RHODAN. Auch ein paar kreative Neuerungen von meinem Mann sind dabei.

Das Ganze lässt sich von unten anstrahlen, aber es sieht auch ohne Licht beeindruckend aus. Übrigens hat mein Mann das Raumschiff aus der Betonkapsel festgestellt, die ich mal bestellt hatte. Das hat nun dort auch seinen Platz gefunden.

Beim EEC in Giesing

(c) Andy Schmid

Am Samstag waren wir beim zweiten Ernst-Ellert-Con im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof. Alles was super, nur das Wetter hätte etwas wärmer sein können. Ich saß an der Tür und habe trotz Zwiebellook (Unterhemd, langärmligen Shirt, Sweatshirt und Jacke) gefroren.

Jürgen Müller vom PERRY RHODAN-Stammtisch »Ernst Ellert« München, hatte den kleinen Con organisiert und ein straffes Programm auf die Beine gestellt. Einlass war um 9:30 Uhr. Als Ehrengäste waren Susan Schwartz und Lucy Guth anwesend. Referenten waren Roxane Bicker, Mark Kammerbauer, Rudi Fries, Michael Marcus Thurner, Andreas Prodehl, Erich Herbst, Torsten Low und Robert Vogel.

(c) Andy Schmid

Ich hatte eine kleine Präsentation der PRFZ vorbereitet, in der ich ein bisschen über den Verein und die kommenden Publikationen und vor allem den Con in Braunschweig plauderte. Bei der Signierstunde konnte ich tatsächlich ein paar meiner FanEditionen und ein »Klausbuch« verkaufen.

Da die Gaststätte nebenan wegen Reichtums geschlossen hatte (an einem Samstag, wohlgemerkt), mussten sich die Teilnehmer in den nahegelegenen Supermärkten versorgen. Wir haben uns bei Denns einen leckeren Mittagssnack und Cappuccino geholt.

(c) Andy Schmid

Am späten Nachmittag bekamen die Anwesenden noch eine besondere Überraschung zu sehen, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Darauf gehe ich später nochmal gesondert ein. Alles in allem war es eine sehr schöne Veranstaltung. Leider war das Programm so straff, dass man in den wenigen kurzen Pausen nicht mit allen reden konnte. Das tat mir leid, weil ich gern noch mit dem einen oder anderen länger geplaudert hätte.

Wir fuhren nach Ende des Cons gegen 18:15 Uhr zurück. Zum Glück hat es unterwegs nicht angefangen zu schneien und wir sind trotz des vielen Verkehrs vor allem in München heil wieder daheim angekommen.

Vielen Dank an Andy Schmid für die Fotos. Ich hatte mal wieder die Kamera zuhause vergessen.

Zur Finanzierung der Veranstaltung (Eintritt war frei) hat Jürgen Müller ein Conbuch und erstellt und Magnete anfertigen lassen. Die können im ConShop vom GarchingCon bestellt werden.

Der Servicewüstenplanet Teil 1

Eine Servicewüste ist Deutschland schon seit langem. In den vergangenen Jahren und Monaten ist daraus aber fast schon ein ganzer Wüstenplanet geworden.

Ende Februar rief mich meine Mutter ganz aufgeregt an und erzählte mir, dass einer der Brenner ihres Gaskochfeldes nicht mehr zündete. Weil ich nachhaltig sein wollte und dachte, dass es sicher nur eine Kleinigkeit sein kann, rief ich den Kundendienst an. Ich meldete einen Reparaturtermin an. Zwei Tage später bekam ich eine E-Mail, dass der Techniker am 7. März vorbeikommen würde, irgendwann zwischen 8 und 16 Uhr. An besagtem Donnerstag rief dann meine Mutter gegen Mittag an, dass der Techniker da wäre. Ich redetet kurz mit dem Mann, der mir erklärte, dass er schon seit 1992 für die Firma arbeitete, aber die Reparatur von Gaskochfeldern immer ein bisschen schwierig ist. Spätestens hier hätten bei mir die Alarmglocken läuten müssen. Er ging wieder an die Arbeit und ich sagte meiner Mutter, dass ich abends nochmal anrufen würde, um mich zu erkundigen, ob das Kochfeld wieder funktioniert. Meine Eltern kamen meinem Anruf zuvor. meine Mutter beschwerte sich bitterlich, dass der Techniker bei der Reparatur einen zweiten Brenner und die Glaskeramik kaputt gemacht hatte und sie nur noch die kleine Flamme und den Wokbrenner zum Kochen hat. Sie meinte noch, dass er ein neues Gerät bestellt hat und sobald das kommt, solle sie die Nummer anrufen, die er ihr auf einem Zettel geschrieben hat.

Ich machte mir erstmal keine Gedanken, nachdem mein Mann aus Erfahrung (er arbeitet bei dem Hersteller) sagte, dass die Ersatzgeräte relativ schnell rausgeschickt werden. Dafür bekam ich eine Rechnung vom Kundendienst über 119 Euro für die Prüfung und Reparatur des Kochfelds. Dorst stand in der Notiz vom Techniker: 540 Euro, Kunde ruft an, wenn das Gerät da ist. Ich bezahlte erst einmal die Rechnung, weil ich annahm, dass dies den Austauschvorgang in Gang setzen würde.

Nach einer Woche wurde ich unruhig und rief nochmal beim Kundendienst an. Man versprach mir, dem nachzugehen. Was mir inzwischen seltsam vorkam, war die Tatsache, dass meine Eltern weder Kostenvorschlag noch Angebot oder irgendwas unterschrieben hatten. Ich rief beim Kundendienst an und erkundigte mich nach dem Prozedere. Man bestätigte mir, dass normalerweise ein Kaufvertrag unterzeichnet werden müsste und ich dann eine Bestellbestätigung erhalten würde. Die Rechnung für den Reparatureinsatz würde dann mit dem neuen Gerät verrechnet werden. Ich hatte aber weder eine Bestellbestätigung bekommen noch hatten meine Eltern etwas Schriftliches in der Hand. Die Nummer, die der Monteur meiner Mutter gegeben hatte, war die Nummer vom Kundendienst, bei der ich ohnehin schon mehrfach angerufen hatte.

Da ich bei jedem Anruf jemand anderem an der Strippe hatte, musste ich den Vorgang wieder und wieder erklären, darauf wurde mir stets freundlich mitgeteilt, dass man sich um mein Anliegen kümmern wollte. Passiert ist aber nichts. Keiner konnte mir sagen, ob der Techniker nun ein Gerät bestellt hatte oder nicht.

Inzwischen waren drei Wochen vergangen, in denen meine Eltern nur eingeschränkt kochen konnten. Zudem hatte meine Mutter Angst das Kochfeld zu sehr zu belasten, da die Glaskeramik gebrochen war. Am Sonntag den 24. März rief ich erneut den Kundendienst an und kündigte an: Wenn sie mir nicht sagen können, ob ein Ersatzgerät bestellt worden war, würde ich selbst eins kaufen und auf eigenen Kosten einbauen lassen. Noch am gleichen Tag bestellte ich ein neues Gaskochfeld bei einem Online-Händler. Am nächsten morgen rief ich den Heizungsbauer meiner Eltern an und bettelte darum, ob sie das Kochfeld in den nächsten Tagen nicht einbauen könnten. Schließlich stand das Osterwochenende vor der Tür und ich wollte mir nicht vorstellen, wie wir Ostern mit nur einem Kochfeld ein ganzes Ostermenü kochen sollten.

Der Handwerksbetrieb war sehr freundlich und schickte noch am Gründonnerstag einen Techniker. Das Kochfeld war tags zuvor geliefert worden. Mein Mann und ich waren noch auf der Autobahn Richtung Thüringen, als mich meine Mutter anrief und mir den Techniker übergab. Die Küchenbauer, die die Küche vor 15 Jahren aufgebaut hatten, hatten die Rückwand nicht ausgeschnitten, er kam also weder an den Abstellhahn vom Gas noch an die Steckdose für den Strom. Er würde improvisieren müssen und einen zusätzlichen Abstellhahn und eine Klemmdose für das Stromkabel verlegen.

Als wir ankamen, war er noch mitten bei der Arbeit. Beim Verklemmen des Kabel war zudem der Sicherungsautomat durchgebrannt, also musste er losfahren und noch einen Sicherungsautomaten besorgen. Da der Handwerker bis weit nach Mittag brauchte, um alles ordnungsgemäß zu installieren, hatten weder meine Eltern noch wir Mittagessen kochen können. Ich ging also in die Stadt, um etwas zu holen. Bekomme mal um halb zwei in Saalfeld etwas Warmes zu essen. Nicht mal der Stand mit den Grillhähnchen hatte noch was. Es blieb nur das indische Restaurant (was im übrigen sehr lecker war). Trotzdem war ich beruhigt, meine Eltern hatten endlich wieder ein funktionierendes Kochfeld und alles war ordentlich eingebaut worden.

Nur als wir abends im Flur die Beleuchtung einschalten wollten, ging das Licht nicht mehr an. Bei der Havarie mit dem Sicherungsautomaten war das Stromstoßrelais in Mitleidenschaft gezogen worden. Über Ostern einen Elektriker zu bekommen, der das repariert, war aussichtslos, ich habe es nicht mal versucht. Da mussten Taschenlampen reichen. Zum Glück hatte ich meinem Vater zu Weihnachten einen Spazierstock mit LED-Beleuchtung geschenkt.

Am Dienstag rief ich gleich beim Elektriker an, der einen Tag später vorbeikam und das Relais wieder in Gang setzte. Es war wohl nur ein Kontaktproblem. Übrigens: Die 119 Euro für die sogenannte »Reparatur« habe ich vom Kundendienst zurückgefordert. Nach Zusendung der Rechnung des Kochfelds wurde mir das Geld wieder zurücküberwiesen.

Mein Fazit: Wenn ein Haushaltsgerät außerhalb der Garantie kaputt geht, am besten gleich ein Neues kaufen und nicht erst den Kundendienst rufen. Da kommt selten etwas Gutes bei raus. Man hat unter Umständen mehr Ärger, als wenn man was Neues kauft.

In Catrons Hirn

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 327 – »Festung der Loower« von Marie Erikson und Michael Tinnefeld

Lia Tifflor leidet nicht nur an den Folgen eines kalten Entzugs, sondern wird zudem in Ereignisse verwickelt, welche die Crew der BASIS vor große Herausforderungen stellt. So bergen sie ein Artefakt, dass mit einer patrouillierenden Dragonfly kollidierte. Aus ihm schält sich ein Labori und greift die Ärztin und Douc Langur an. Das so gut wie unbezwingbare Wesen kann nur durch das Eingreifen einer Schwester der Tiefe gestoppt und vernichtet werden. Die Schwester der Tiefe – Aveen ter Lomaar – ist zu Tifflors Schutz gekommen, da die Ärztin offensichtlich etwas in sich trägt, was für die Schwestern wichtig ist.
Derweil dringt die Gruppe um Perry Rhodan auf Monol in die Festung der Loower ein, um zu den neun Stammzellen von Catron vorzustoßen. Überraschenderweise treffen sie dort auf eine Gruppe Loower, die schon lange versuchen Catron zu zerstören. Sie offenbaren Rhodan ihren Plan das Neuronat zu zersplittern. Doch da greifen die Schwestern der Tiefe ein, um die Stammzellen zu stehlen. Die Loower und die Menschen versuchen es zu verhindern. Es gelingt ihnen mit vereinten Kräften die Schwestern in die Flucht zu schlagen, aber zwei Stammzellen werden beschädigt. Die Loower bitten Pankha-Skrin um Hilfe, doch der Quellmeister verschwindet. Perry Rhodan scheint nun der Einzige zu sein, der das drohende Unheil noch verhindern kann.

Zuerst habe ich gedacht: wie soll ich so viel Handlung sinnvoll zusammenfassen? Weil in dem Roman unheimlich viel passiert. Dann habe ich aber gemerkt, dass es gar nicht so viel Handlung ist, sondern nur sehr viel Umschreibung.

So geraten Perry Rhodan und seine Mitstreiter auf ihrem Weg durch die Festung in allerlei gefährliche Situationen und müssen Rätsel lösen, um letztendlich bis zu Catrons-Stammzellen vorzudringen. Der Loower Pankha-Skrin ist zwar eine Hilfe, aber Rhodan weiß nach wie vor nicht, ob sie dem Quellmeister vertrauen können. Die vielen Horror-Elemente und die Actionszenen sind mir in diesem Fall fast ein wenig zu viel. Vor allem der Mausbiber kann einem leidtun, denn die »quält Gucky«-Momente, nehmen am Anfang des Romans viel Platz ein. Ich hätte mir etwas mehr Ruhe und dafür mehr tiefere Erläuterungen gewünscht.

Nicht weniger actionlastig war der Handlungsstrang um Lia Tifflor. Die Arme ist durch ihre Sucht ohnehin schon gequält genug, da muss sie auch noch an einer Außenmission teilnehmen, auf der sie von einer Art Roboter angegriffen und »ausgelesen« wird. Später auf der Krankenstation wird sie in einen Kampf mit einem Labori verwickelt. Und weil das alles noch nicht reicht, wird sie von einer insektoiden Schwester der Tiefe entführt und verliert dabei beinahe ihr Gehirn. Spätestens an der Stelle war es bei mir mit der Glaubwürdigkeit vorbei. Das liegt in dem Fall aber nicht am Autor, sondern an der schrägen Staffelhandlung, die inzwischen jegliche Bodenhaftung verloren hat. Ich vermute, dass dieser Handlungsstrang von Michael Tinnefeld stammt. Der Psychologe ist geradezu prädestiniert, um einen so zerrissenen Charakter wie Lia Tifflor zu beschreiben. Es gelingt ihm sehr gut, die Ängste und verschiedenen emotionalen Zustände der Ärztin den Lesern näher zu bringen. Sein Stil ist flüssig und man spürt die Mühe, die er in jeden Satz gesteckt hat.

Dennoch leidet der Roman in weiten Teilen daran, dass beide Handlungsebenen zu viel Action und zu viel Personal enthalten. Ich habe beim Lesen mehrfach den Anschluss verloren und musste zurückblättern, weil ich nicht mehr wusste, wer jetzt was wann gemacht hat. Ich denke, dass beide Autoren hochmotiviert waren und möglichst viel in den Roman hineinstecken wollten. Doch manchmal schadet ein Zuviel des Guten, dann ist weniger einfach mehr.

Von den vielen glücklichen Zufällen und Schicksalsfügungen will ich gar nicht anfangen. Mich verwundert, dass die Loower Perry Rhodan so viel Vertrauen entgegenbringen, weil sie ihn sofort und ohne weitere Überprüfung in ihre Pläne einweihen und das nur, weil er ein Quellhäuschen trägt, dass durch einen Loowerbiss entstanden ist. Das Gleiche gilt für Lia Tifflor, die mit Aveen ter Lomaar – einer Schwester der Tiefe – medizinische Forschungsdaten austauscht, obwohl diese kurz zuvor noch Lias Gehirn extrahieren wollte. Bei aller Liebe, aber das ist mir alles ein wenig zu weit hergeholt. Hier konzentrieren sich meiner Meinung nach, die Exposéautoren wieder mal mehr auf die Vorbereitung der kommenden Staffel, anstatt die Handlung um Catron erst einmal sinnvoll aufzulösen. Das mag ja alles miteinander irgendwie zu tun haben, aber bei so viel Komplexität wird es irgendwann unübersichtlich.

»Festung der Loower« ist der solide Debutroman von Michael Tinnefeld und sein Einstieg in die NEO-Serie sowie eine große Spielwiese für Horrorspezialistin Marie Erikson.